Durchatmen bei Rot-Weiss Essen. Fünf Punkte auf einen Abstiegsplatz. Das gab es in dieser Saison noch nicht. Nach dem glücklichen 1:0-Erfolg gegen den SV Waldhof Mannheim war die Erleichterung bei allen Rot-Weissen spürbar.
Auch bei Tobias Kraulich. Der Innenverteidiger machte einmal mehr ein gutes Spiel und hätte beinahe auch das 2:0 geköpft, wäre da nicht der Ex-Essener Sascha Voelcke auf der Linie gewesen, der rettete.
Wir haben nach dem Spiel mit dem 25-jährigen Kraulich gesprochen.
Tobias Kraulich...
über den 1:0-Sieg gegen gute Mannheimer: "Ab der 30. Minute war das fußballerisch sehr enttäuschend. Ich liebe ja Fußball, deshalb tut mir das besonders weh. Aber das sind dann halt so Spiele, die musst du ziehen. Mannheim ist eine Mannschaft, die auch gut in Form ist und immer wieder die Tiefenläufe versucht. Das musst du dann auch erst einmal alles wegverteidigen. Das ist uns auch, bis auf zwei, drei Situationen, ganz ordentlich gelungen. In unserer Situation ist dann das Glück auch ein bisschen auf unserer Seite, auch wenn der Sieg sicherlich nicht der verdienteste war."
... seine offensiven Vorstöße: "Ich habe Blut geleckt und will Tore schießen (lacht). Spaß beiseite: Es hat sich so ergeben, dass ich über die linke Seite gut andribbeln konnte. Das ist dann auch ganz gut, weil man dann auch das Spiel in deren Hälfte verlagern kann und mal auch Freistöße ziehen kann."
Fünf Punkte klingt eigentlich wenig. Aber in der Situation, in der so viele Mannschaften da unten drin sind, ist das schon ein ordentliches Polster. Aber in dieser Saison braucht man sicherlich 43, 44, vielleicht sogar 45 Punkte. Wir tun gut daran weiter jedes Spiel gewinnen zu wollen. Da wollen wir jetzt auch in Köln weitermachen.
Tobias Kraulich
... das Traumtor von Ahmet Arslan: "Ich war zu weit weg, um beurteilen zu können, ob das ein Foulspiel war oder nicht. Das ist am Ende aber auch egal. Ich glaube vor einigen Jahren hat er in Dresden drei oder vier solcher Freistöße reingeschweißt. Solche Szenen entscheiden dann auch gerne mal solche engen Spiele. Das war schon ein sehr hilfreicher Freistoß."
... den verweigerten Handschlag von Bernhard Trares nach dem Spiel: "Ich hatte ihn ja mal als Trainer. Wir haben uns auch vor dem Spiel die Hand gegeben. Ich wusste jetzt nicht, dass wir keine guten Verbindungen hatten. Aber nach dem Spiel war er mit den Emotionen scheinbar ganz drüber. Das juckt mich aber jetzt auch nicht ganz so. Wir haben die drei Punkte und gut ist. Ob er mir die Hand gibt oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden. Ich werde trotzdem gut schlafen können."
... den Vorsprung auf die Abstiegsplätze: "Fünf Punkte klingt eigentlich wenig. Aber in der Situation, in der so viele Mannschaften da unten drin sind, ist das schon ein ordentliches Polster. Aber in dieser Saison braucht man sicherlich 43, 44, vielleicht sogar 45 Punkte. Wir tun gut daran weiter jedes Spiel gewinnen zu wollen. Da wollen wir jetzt auch in Köln weitermachen."
... die Partie am Mittwoch im Sportpark Höhenberg: "Bei Viktoria Köln ist der Rasen immer top. Es ist eine Mannschaft, die vielleicht kaum jemand da oben erwartet hat. Sie wurden ein bisschen unterschätzt. Aber das ist dann oft so, wenn man Mannschaften unterschätzt, dann stehen sie weiter oben. Das wird ein schweres Spiel."
... das nächste Heimspiel am Samstag: "Keine Frage, dass ich mich auf Dresden freue. Es ist immer ein cooles Spiel, wenn man gegen alte Kollegen spielt. Ich wünsche dem Verein auch den Aufstieg. Wir können ja nur schwer aufsteigen (lacht). Denn Dynamo Dresden gehört nicht in die 3. Liga."